Informationen zur Blutspende

Wie werde ich Blutspender?

Sie müssen sich nicht verbindlich zu einem Termin anmelden. Kommen Sie doch einfach an einem der nächsten Termine in Ihrer Nähe vorbei und schauen Sie sich erst einmal in Ruhe den Ablauf einer Blutspende an (den Ablauf finden Sie auch hier im Internet). Wichtig ist nur, dass Sie unbedingt einen Personalausweis mitbringen. Hier können Sie sich auch vorab bei anderen Spendern, bei den DRK-Helfern und natürlich auch bei den Mitarbeitern des Blutspendedienstes informieren. Übrigens, Blut spenden kann jeder Gesunde von 18 bis 68 Jahren. In einer Reihe von Tests wird herausgefunden ob, Sie überhaupt als
Spender geeignet sind, d.h. dass für Sie als Spender auch kein gesundheitliches Risiko besteht. Erst wenn Sie alle Tests bestanden, haben werden Sie auch als Spender zugelassen. Um auch immer sicher zu gehen, werden alle Tests nicht nur bei Erstspendern, sondern auch bei jeder weiteren Spende ausnahmslos durchgeführt.

Als erfolgreicher Erstspender erhalten Sie nach ca. 3 Wochen Ihren Blutspende-Ausweis zugeschickt. Darin finden Sie alle Angaben zu Ihrer Blutgruppe und dem Rhesus-Faktor. Weiterhin werden alle Blutspenden in diesem Dokument eingetragen.

Im übrigen sollten Sie Ihren Blutspende-Pass immer mit sich führen, da man so bei einem eventuellen Notfall schneller die richtige Blutgruppe bestimmen kann.
nach oben

Wichtige Kriterien für Blutspender

Rund 30.000mal ist es im vergangenen Jahr in Hessen passiert: Wir haben Menschen, die Blut spenden wollten, nicht zur Spende zugelassen. Viele können nur schwer einsehen, warum wir einerseits dringend zur Blutspende aufrufen und andererseits nicht jeden zur Ader lassen. Wenn wir Sie bitten, dieses Mal oder auch für einen längeren Zeitraum nicht zu spenden gibt es dafür einen einfachen Grund: Aus Ihrer Blutspende werden hochwirksame Medikamente (dazu zählen Blutkonserven) hergestellt. Medikamente, die oft lebensrettend sind. Schon kleinste Mengen von Krankheitskeimen, die einem gesunden Menschen nicht schaden, können für einen geschwächten Patienten tödlich sein.

Selbstverständlich achten wir auch darauf, daß Sie sich selbst durch eine Blutspende nicht gefährden. Die wichtigsten Kriterien zur Blutspende haben wir für Sie zusammengestellt:

Akupunktur keine Einschränkung, wenn in ärztlicher Praxis durchgeführt, sonst 6 Monate aussetzen

Allergien nicht in akuten Stadien, sonst: muß unser Arzt entscheiden

Alter 18 - 68 Jahre, Erstspender dürfen das 60. Lebensjahr nicht überschritten haben
Bei Blutspendern über 68 (bis max. 71) Jahren ist eine zusätzliche Untersuchung durch den Hausarzt erforderlich. Weitere Informationen zu unserer Aktion „Zu fit um aufzuhören“ erhalten Sie unter unserer Service-Hotline 0800-1194911

Auslandsaufenthalt in
Malariagebiet und Regionen mit
erhöhtem Hepatitisrisiko
6 Monate aussetzen

Ausweis bitte gültigen Lichtbildausweis zu jeder Blutspende mitbringen

Essen / Trinken normal essen, vor der Blutspende viel (alkoholfrei) trinken

Gelbsucht (Hepatitis B oder Hepatitis C) durchgemacht keine Spende möglich

Gelbsucht unklarer Ursache muß unser Arzt entscheiden

Gewicht unter 50 kg nicht spenden

Häufigkeit in der Regel alle 12 Wochen, Mindestabstand zwischen den Spenden: 56 Tage! Frauen dürfen maximal vier, Männer sechs Blutspenden in 12 Monaten leisten!

Impfungen (mit lebenden Erregern) Polio-Schluckimpfung, Masern, Mumps, Röteln 4 Wochen aussetzen

Impfungen (mit Totimpfstoffen) Tetanus-Auffrischung, Grippe, Fleckfieber, Diptherie, Cholera, Hepatitis A, Typhus, Polio-Spritze, Zeckenimpfung keine Einschränkung, wenn man sich wohlfühlt

Hepatitis B-Impfung 3 Wochen aussetzen

Krankgeschrieben, Unwohlsein, Krankheitsgefühl nicht spenden

Malaria
durchgemacht oder in Malariagebiet geboren oder aufgewachsen
keine Spende möglich

Medikamente
Antibiotika
Blut, Blutplasma, Immunglobuline
muß unser Arzt entscheiden, jedoch:
4 Wochen aussetzen
12 Monate aussetzen

Operationen
große Eingriffe
kleine Eingriffe

6 Monate aussetzen
muß unser Arzt entscheiden

Piercing, Ohrlochstechen 6 Monate aussetzen

Schwangerschaft, Stillzeit nicht spenden,
6 Monate nach der Entbindung aussetzen

Tätowierung 6 Monate aussetzen

Zahnentfernung eine Woche aussetzen


Blutspendehotline 0800/11 949 11

nach oben

Ablauf einer Blutspende

An der Anmeldung werden zuerst Ihre persönlichen Daten überprüft. Hierfür benötigen Sie nicht nur Ihren Blutspender- und Unfallhilfepass sondern auch unbedingt einen Personalausweis.
Sie füllen dann einen Fragebogen bezüglich Ihrer gesundheitlichen Vorgeschichte aus.
Ein kurzer Check mit einem persönlichen Gespräch beim Arzt schließt sich an. Blutdruck und Puls werden gemessen und festgehalten.
Danach wird der Blutfarbstoffgehalt und die Körpertemperatur festgestellt. Diese Daten geben Aufschluss über Ihre Spendefähigkeit.
Nun folgt die eigentliche Blutspende. Sie legen sich aufs Entnahmebett. Nach einem kleinen Pieks durch eine unserer erfahrenen Krankenschwestern werden Ihnen ca. 500 ml Blut entnommen. Das dauert ungefähr 10 Minuten. Der Einstich wird mit einem Pflaster oder einem kleinen Verband geschlossen.

Übrigens: Ihr Körper ersetzt das entnommene Blut in wenigen Tagen.
Nach weiteren 10 Minuten Ruhe treffen Sie sich mit den anderen Spendern bei einem Imbiss. Als Dankeschön des jeweiligen Ortsvereines erhalten Sie ein kleines Präsent. Sie haben jetzt kaum eine Stunde Ihrer Zeit geopfert, aber geholfen, Leben zu retten.

Was habe ich davon?

Blutgruppe und Rhesusfaktor werden ermittelt. Durch die sich anschließenden Laboruntersuchungen werden eventuelle Erkrankungen festgestellt und Ihnen gegebenenfalls mitgeteilt. Die Blutspende ist somit auch eine kleine Gesundheitskontrolle.
Als erfolgreicher Erstspender erhalten Sie nach ca. 3 Wochen Ihren Blutspende-Ausweis zugeschickt. Darin inden Sie alle Angaben zu Iher Blutgruppe und dem Rhesus-Faktor. Weiterhin werden alle Blutspenden in diesem Dokument eingetragen. Tragen Sie diesen Blutspende-Ausweis bitte immer bei sich, denn bei einem Unfall bedeutet er zusätzliche Sicherheit.
Mehrfachspender werden durch die Verleihung von Ehrennadeln besonders geehrt.

Wo kann ich Blut spenden?
Von Montag bis Freitag steht Ihnen unsere Bluspendezentrale in Frankfurt offen. Den nächsten Termin in Ihrer Nähe erfahren Sie hier.
nach oben

Vom Spender zum Empfänger

Der Blutspendebeutel und die Laboruntersuchungsröhrchen wurden während der Spende mit einem Barcodeaufkleber versehen. Dadurch läßt sich der Blutspendebeutel stets den Daten des Spenders zuordnen.

Nachdem der Blutspendetermin beendet ist, werden die Blutkonserven in unsere Labors in Frankfurt bzw. Kassel gebracht. Bereits in der Nacht beginnen die Labore mit der Untersuchung der Blutproben. Dies geschieht in den drei Laborbereichen Virologie (Antikörpersuche), Blutgruppenbestimmung und PCR (Virusbestimmung). Jeder Laborbereich kann bei Auffälligkeiten eine sofortige Aussonderung der Blutspende veranlassen. Wenn von allen Laborbereichen ein positiver Bescheid vorliegt, kann die Blutspende zur Präparateherstellung weitergeleitet werden. Je nachdem, welche Präparate die uns angeschlossenen Krankenhäuser benötigen erfolgt in unserem Hause eine Trennung des Blutes in seine Bestandteile und die Etikettierung (Produktinformation, Haltbarkeit, usw.).

Alle hessischen Krankenhäuser werden von uns täglich mit Blutpräparaten beliefert. Die Bestellung erfolgt im Regelfall telefonisch. Um für alle Notfälle gewappnet zu sein, ist unserer Blutpräparate-Ausgabe rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr besetzt. Über den Barcode läßt sich der Weg jeder einzelnen Blutspende vom Blutspendetermin bis zur Abgabe an einen Empfänger verfolgen. Werden auch Sie Blutspender, denn jeder kann sehr schnell in die Lage kommen, Empfänger zu sein.

Größtmögliche Sicherheit für Spender und Empfänger von Blut

  • Die Blutentnahme wird ausschließlich mit Einwegmaterial und unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt.
  • Eine sorgfältige Spenderauswahl wird durch Aufklärung und Befragung sichergestellt, um ein vorhandenes Restrisiko so klein wie möglich zu halten.
  • Gründliche Laboruntersuchungen sowie eine Quarantänelagerung des Blutplasmas sind weitere Garanten für sichere Blutkonserven.
nach oben

Kein Geschäft mit der Nächstenliebe

Das Blut wird von den Blutspendern kostenlos abgegeben. Wenn jedoch jemand im Krankenhaus Bluttransfusionen erhält, muß der Patient oder seine Krankenkasse dafür bezahlen. Diese Tatsache führt immer wieder dazu, daß gegen das Rote Kreuz der Vorwurf erhoben wird, es handele mit dem gespendeten Blut und bereichere sich an der Hilfsbereitschaft der Blutspender auf ungerechtfertigte Weise.
Die Aufwendungen des Blutspendedienstes für eine Blutspende für Blutentnahme, Untersuchung, Herstellung von Blutkomponenten etc. belaufen sich auf EUR 109,90. Damit wird nicht das Blut bezahlt - das Blut ist und bleibt kostenlos - sondern der Aufwand, der für die Gewinnung, Konservierung, Untersuchung, Lagerung und Verteilung des Blutes erforderlich ist. Auf der nachstehenden Grafik wird dies deutlich sichtbar.
Der Blutspendedienst Baden-Württemberg - Hessen des DRK wird in Form einer gemeinnützigen Gesellschaft betrieben, der außer dem Deutschen Roten Kreuz Landesverband Hessen, das Land Hessen und die Städte Frankfurt am Main und Kassel angehören. Die Berechnung der Selbstkosten wird von staatlichen Organen (Finanzamt, Landesrechnungshof) und einer Treuhandgesellschaft regelmäßig überwacht. Das Hessische Rote Kreuz erhielt im vergangenen Jahr pro Blutspende eine Pauschale von nur EUR 5,40 zur Deckung seiner Kosten für die Durchführung der Blutspendeaktionen. Darunter fallen u. a.: der Imbiß für die Blutspender, die Verteilung des Werbematerials, Fahrtkosten sowie Reinigungsgebühren usw.

Anteilige Kosten einer Blutspende

nach oben